Apokalyptisches Chili con Carne

Atemlos durch die Nacht

Red Hot Chili Peppers

Man ist beim Einkaufen und weiß schon vor der Kasse das man einen riesigen Fehler begangen hat. Irgendwie hatte sich „versehentlich“ ein Tütchen frischer Bhut Jolokia (Ghost Chili) in meinen Einkaufswagen geschlichen. Als alter Chilihead konnte ich da wirklich nicht widerstehen und ich musste diese feurig fruchtige Chili einmal ausprobieren. Allergrößte Vorsicht ist bereits beim Schneiden geboten. Einmalhandschuhe sind bei diesen Capsaicin-Bomben absolute Pflicht. Habaneros gehen ohne. Die nicht!

ChiliConCarne3Angebaut wird die teuflische Paprika in Indien und eine Frucht reicht einer großen Familie angeblich für zwei Mahlzeiten. Man kann sichs denken: Die Portion Chili con carne fällt größer aus. Und um es vorweg zu nehmen: Das Chili ist so, für Ungeübte nicht zu empfehlen. Wer dennoch will: Nur zu! Geschmacklich sehr lecker.

Kurz im Internet nachgeforscht findet man heraus, dass diese Chili bereits von zwei, noch schärferen Chilisorten abgelöst wurde. Für nächsten Sommer muss ich mir Carolina Reaper, den bisherigen Rekordhalter, als Pflänzchen besorgen. Einfach nur um die Endorphine und den Speichel zum Fließen zu bringen. Danke Wikipedia!

Gemeinerweise ist es ein Gericht wofür man zwingend einen Dosenöffner bedienen können muss. Das kann ich nicht! Und ich finde es eine große Gemeinheit als Linkshänder gerade bei solchen Speisen immer unterschwellig diskriminiert zu werden. 😉

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Zutaten für ~8 Personen

  • 500 g weiße Bohnen, abgetropft
  • 100 g schwarze Bohnen, Trockenmasse
  • 500 g Kidneybohnen, abgetropft
  • 3 Paprika
  • 400 g Tomaten (gestückelt)
  • 3 EL Tomatenmark
  • 400 mL Rinderfond
  • 700 g Rinderhackfleisch
  • 125 g Speck
  • 4 EL Sonnenblumenöl
  • 1 Bhut Jolokia – Chili (völlig ausreichend!)
  • 3 Knoblauchzehen
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Selleriestangen
  • 2 Karotten
  • 4 frische Tomaten
  • 4 Lorbeerblätter
  • 1 TL Piment
  • 1/2 TL Koriandersamen
  • 2 Nelken
  • 250 g Schmand
  • 1/4 Bund frische Minze
  • 1/4 Bund Koriandergrün
  • Pfeffer/Salz

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Zubereitung

  1.  Schwarze Bohnen am Vortag einweichen.
  2. Handschuhe anziehen (unendlich wichtig!) und die Chili möglichst fein hacken. Zwiebeln grob schneiden. Knoblauch hacken. Sellerie, Karotten, Paprika und Tomaten würfeln.
  3. Koriandersamen und Nelken fein mörsern.
  4. Die Hälfte vom Öl in einem großen Topf erhitzen, das Hackfleisch und den Speck anbraten. Anschließend aus dem Topf nehmen.
  5. Zutaten aus Schritt 2 im restlichen Öl anbraten und das Tomatenmark „abbrennen“.
  6. Gemahlene Gewürze hinzugeben, mit den gestückelten Tomaten und dem Rinderfond ablöschen.
  7. Schwarze Bohnen, Hackfleisch und Speck hinzugeben. Bei akutem Flüssigkeitsmangel darf jetzt Rotwein nachgegossen werden. Auch im Topf.
  8. Lorbeerblätter hinzugeben und das ganze für mindestens 2 Stunden sanft köcheln lassen.
  9. Weiße- und Kidney Bohnen hinzugeben und weitere 20 Minuten köcheln lassen.
  10. Für den Dip das Koriandergrün und die Minze fein hacken und mit dem Schmand glatt rühren.  Mit Pfeffer und Salz abschmecken.
  11. Das Chili ebenfalls abschmecken und mit Brot und dem Dip (gegen die extreme Schärfe der Bhut Jolokia) anrichten.

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Kleine Bemerkung am Rande: In Indien wird am Extrakt aus oben genannter Chili zur Verwendung als Reizstoff geforscht!

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